· 

Ingwer in der TCM

Die hellgelb -beige Wurzel ist mittlerweile auch bei uns hier im Westen gut bekannt, und vor allem in der kalten Winterzeit, aufgrund der abwehrstärkenden Wirkung, bei vielen sehr beliebt.

In diesem Beitrag erfährst du mehr über die Eigenschaften des Ingwers aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin. Ich erläutere dir die Einsatzmöglichkeiten des Ingwers und wann du ihn besser nicht anwenden solltest.

 

HERKUNFT UND EIGENSCHAFTEN DES INGWERS

Wirkung laut Traditioneller Chinesischer Medizin

Beim Ingwer handelt es sich um einen Wurzelstock, der zu den Gewürzen und Heilkräutern gehört. Er kommt ursprünglich aus Südostasien, ist aber mittlerweile in der USA, in China, in Indien, in der Karibik und in tropischen Gebieten kultiviert. 

Wie jedes Lebensmittel wirkt auch der Ingwer auf bestimmte Organe, bzw. auf Funktionskreise (Elemente), wie sie in der TCM genannt werden: er wärmt die Milz, den Magen und die Lunge und vertreibt Kälte aus dem gesamten Körper.

Der Ingwer besitzt einen scharfen Geschmack. Mehr zu den Geschmäckern in der TCM-Ernährung kannst du hier in meinem entsprechendem Beitrag erfahren. 

In der TCM interessiert uns immer das Temperaturverhalten eines Lebensmittels, das heißt, welche Thermik ein Lebensmittel im Körper bewirkt. Denn dies ist entscheidend dafür, wie bekömmlich ein Lebensmittel und für wen es geeignet ist.

Der Ingwer besitzt wärmende Eigenschaften. Wobei es hier eine Besonderheit gibt! Es ist nämlich zu unterscheiden, ob wir den Ingwer in frischer oder getrockneter Form verwenden. Der frische Ingwer, in einem Gericht verarbeitet oder auch in Scheiben geschnitten für einen Tee, ist von der Thermik her warm. Der getrocknete Ingwer, den du vielleicht aus dem Gewürzspender kennst, besitzt wiederrum ein heißes Temperaturverhalten. In dieser Form ist er also deutlich erhitzender, wie der frische Wurzelstock. In größeren Mengen besitzt Ingwer eine austrocknende Wirkung, was vor allem für Personen mit innerer Trockenheit ungünstig ist, da sie dadurch noch mehr austrocknen. Bei Symptomen von Trockenheit, wie Verstopfung, trockene Haut und Schleimhäute, Hautrötungen, vermehrter Durst und dunkler Urin, solltest du daher den Ingwer nur stark reduziert anwenden. 

 

Anwendung in der TCM 

Wirkeigenschaften des Ingwers aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin sind vor allem das Eliminieren von innerer Kälte, beziehungsweise Wind-Kälte. Diese kommt vor allem bei Erkältungen oder einer Grippe vor. 

Die zweite wichtige Wirkung des Ingwers ist das Regulieren und Bewegen des Qi`s, unserer Lebensenergie. Durch diese Eigenschaft wird er vor allem bei Übelkeit, Erbrechen, einem nervösen Magen, bei Appetitlosigkeit, Verstopfung oder auch einer schmerzhaften Menstruationsblutung verwendet. Der Ingwer wird auch gerne bei einer durch eine Erkältung entstandenen Schleimbildung eingesetzt, um den festsitzenden Schleim zu lösen. Eine weitere Eigenschaft des Ingwers ist das er das Qi tonisiert, vor allem im Bereich des Magens und der Lunge. Er wird verwendet zum Beispiel bei Blähungen, Magenschwäche und Verdauungsschwäche, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfälle (mit wässrigen geruchslosen Stuhl) und bei Husten oder Schnupfen, die mit reichlich klarem oder weißen, dünnflüssigem Sekret einhergehen. Durch die tonisierende Wirkung auf die Lunge bietet sich der Ingwer vorbeugend zur Stärkung der Abwehrkräfte in der kalten Jahreszeit an. Dazu reicht ein kleines Stück der frischen Wurzel, die man zusammen mit Gemüse, unter anderem auch in Suppen oder Eintöpfen, mit kochen kann. Allerdings sollte das nicht täglich erfolgen. Einen Ingwertee sollte man nur im Anfangsstadium einer Erkältung verwenden und auch nur so lange wie ein Kältegefühl besteht. Köchle ein Stück Ingwer Wurzel 10 Minuten in Wasser, trinke diese Zubereitung und dann lege dich schnell ins Bett. 

Anmerkung: Wenn du den Ingwer nur mit heißem Wasser übergießt, wirkt er etwas milder in seiner wärmenden Wirkung als aufgekocht. Aber Vorsicht, die Thermik ist immer noch warm!

 

KONTRAINDIKATIONEN

Wann du den Ingwer meiden solltest 

Bei Hitzeanzeichen, wie Sodbrennen, Gastritis, Verstopfung, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Augenkrankheiten, Bluthochdruck und Trockenheitssymptome wie trockene Haut und Schleimhäute, Verstopfung und starkem Durstgefühl. Besonders vorsichtig sollten Personen mit einem Gallensteinleiden sein. 

 

Zubereitungsmöglichkeiten

Abkochung mit getrocknetem Ingwer:

1 Teelöffel vom getrockneten Wurzelstock mit 250 Milliliter Wasser, 5 - 10 Minuten köcheln lassen, täglich 1 bis 3 Tassen trinken. 

 

Aufguss mit frischem Ingwer:

1 bis 2 Ingwerscheiben mit 250 Milliliter Wasser aufgießen, 10 Minuten ziehen lassen, täglich 3 Tassen trinken. Der Aufguss wird nicht geköchelt, sondern nur ziehen gelassen.

 

 

Wenn Du mehr über die Ernährung nach der TCM erfahren möchtest, dann sende mir gerne für einen Beratungstermin eine E-Mail an:

info@rogge-heilpraktik.de

Du erhältst in meinem Ernährungs-Coaching alltagstaugliche Tipps, wie du mit der richtigen Auswahl an Lebensmittel deine Gesundheit und dein Wohlbefinden stärkst.

Weitere Infos erhältst du auch hier im Blog oder auf meinem Instagram Account: https://www.instagram.com/rogge_heilpraktik/

Für Veränderungen ist es nie zu spät! Melde dich gerne bei mir. 

Hat dir der Artikel gefallen? Dann teile ihn gerne!

Hast du Fragen oder magst du mir deine bisherigen Erfahrungen mit der TCM berichten? Dann schreibe mir eine Nachricht.

 

(Quellenangabe Titel-Bild: von Andrea auf Pixabuy, Bild im Text: congerdesign auf Pixabuy) 

 

 

 

 

 

Bianca Rogge

 

Als Heilpraktikerin und Gesundheitsmentorin inspiriere und unterstütze ich veränderungsbereite Frauen, die den vertrauten Rahmen verlassen und sich Neuem öffnen möchten, um Gesundheit und ganzheitliches Wohlbefinden auf einem völlig neuen Level zu erfahren.