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Menstruationsbeschwerden

Gehörst du auch zu den Frauen, die Monat für Monat unter Beschwerden vor und während ihrer Menstruation leiden? 

Bist du der Ansicht, dass dies völlig normal ist und zu der Menstruation dazu gehört?

Aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin sind Menstruationsbeschwerden NICHT normal!

In diesem Artikel erfährst du, wodurch die monatlichen Beschwerden entstehen können, und wie du dich mit den Möglichkeiten einer Ernährung nach der TCM unterstützen kannst.            

Wichtig: Dieser Artikel ersetzt kein Beratungs- oder Diagnosegespräch. Solltest du Beschwerden haben, bitte ich dich, bei deiner Gynäkologin/deinem Gynäkologen zur Abklärung vorstellig zu werden.

 

Die Monatsblutung verrät viel über eine Frau – ihren energetischen Zustand, ihr Qi, ihr Blut und über Yin &Yang.

In der Diagnose von Menstruationsstörungen ist eine sorgfältige Analyse des Zyklus enorm wichtig. 

Ich frage meine Patientinnen immer 

·      Nach der Zykluslänge,

·      Nach der Dauer der Regelblutung,

·      Nach der Blutungsmenge,

·      Nach der Farbe und Beschaffenheit des Blutes,

·      Ob Klumpen vorhanden sind,

·      Ob ein Verhütungsmittel, wie orale Kontrazeptiva (die Pille) oder ein Intrauterinpessar, verwendet

    wird.

 

Unregelmäßigkeiten im Zyklus

Menstruationsstörungen können auf unterschiedlichste Weise die Periode beeinflussen:

·      keine Regelmäßigkeit des Zyklus,

·      untypische Dauer und Menge der Regelblutung,

·      Schmerzen oder auch

·      Ausbleiben der Menstruation.

Gemäß der Definition findet eine Monatsblutung alle 28 Tage, beginnend mit dem vierzehnten Lebensjahr bis zu den Wechseljahren, statt.

 

Mögliche Unregelmäßigkeiten:

·      Die Menstruation bleibt vollständig aus (Amenorrhoe)

·      Die Menstruationsblutung ist zu stark, der Zeitraum zu lang (Menorrhagie)

·      Der Menstruationsfluss ist verkürzt (Hypomenorrhoe)

·      Die Abstände zwischen zwei Perioden sind verkürzt = verfrühte Menstruation (Polymenorrhoe) 

·      Die Abstände sind verlängert = verspätete Menstruation (Oligomenorrhoe)

·      Blutungen, die zwischen zwei Perioden auftreten =Zwischenblutungen (Metrorrhagie)

·      Blutungen, die zyklusunabhängig sind, aber außerhalb des Uterus stattfinden (Endometriose)

·      Auftreten von mehreren Symptomen, die vor der Menstruation einsetzen, wie z.B. Brustspannen, Stimmungsschwankungen, innere Unruhe, Verstopfung, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen (Prämenstruelles Syndrom - PMS)

 

Ursachen und die Balance zwischen Yin & Yang

Ursachen von Menstruationsbeschwerden können Faktoren umfassen, wie Überarbeitung, emotionalen Stress, übermäßige körperliche Arbeit, extremer Kälte ausgesetzt sein, viele schnell hintereinander folgende Geburten, OP´s usw. 

Aus Sicht der TCM können alle Menstruationsstörungen einer Disharmonie von Yin & Yang zugeschrieben werden.              

Bei einem Yang-Überschuss kommt die Menstruation zu früh (und oft auch zu stark), bei einem Yin-Überschuss kommt sie zu spät (für gewöhnlich auch zu gering). 

Yin & Yang haben ihre Grundlage im Ursprungs-Yang bzw. -Yin, die jeweils in der Niere beherbergt werden. Daher ist es wichtig, die Niere zu stärken, um die Menstruation zu regulieren.                                                                           

Darüber hinaus gibt es noch andere Organe, die aus Sicht der TCM an der Menstruation beteiligt sind und daher ebenfalls gekräftigt werden sollten:

·      die Milz,

·      die Leber und zudem solltest du dein

·      Qi und Blut harmonisieren.

Lies dazu auch gerne die Tipps in meinem letzten Blog Eintrag 

Menstruation und die inneren Organe.

 

Tipps bei Menstruationsbeschwerden

Bei den folgenden Angaben handelt es sich um allgemeine Empfehlungen, die dich bereits gut unterstützen können. Sie ersetzen jedoch keine ausführliche Anamnese und Diagnostik! Wenn du dir sicher sein möchtest, welche Empfehlungen für dich und deine Bedürfnisse die richtigen sind, dann melde dich bei mir und wir vereinbaren einen kostenlosen Kennernlern-Termin.

 

Niere stärken

·      Getreide in möglichst vielen Mahlzeiten (Reis, Hirse, Quinoa, Amaranth)

·      Gemüse (Kartoffeln, alle Arten von Bohnen, Wurzelgemüse, Fenchelknolle) 

·      Fleisch und Fisch (Rind, Ente, Huhn, Hühnerei, Sardinen, Kabeljau, Rotbarsch, Forelle, Lachs)

·      Gewürze und Kräuter (Petersilienwurzel, frischer(!) Ingwer, Fenchelsamen, Anis, Schnittlauch, Basilikum, Liebstöckel, Muskat, Selleriewurzel)

 

Vermeide:

·      Tiefkühl- und Rohkost

·      Thermisch kalte Obstsorten, v.a. Zitrusfrüchte

·      Übermäßiges Trinken von kalten Getränken

 

 

Milz kräftigen

·      Getreide (Gerste, Hafer, Reis v.a. aus Vollkorn)

·      Hülsenfrüchte (rote Bohnen, Erbsen, Sojabohnen, alles besonders hochwertig in Kombination mit Getreide!)

·      Gemüse (Karotten, Kohl, Kartoffeln, Pilze, Topinambur)

·      Gewürze und Kräuter (süß und mild – Fenchel v.a. auch als Tee, Anis, Kümmel, Muskatnuss)

·      Früchte - selten roh! (Kirschen, Datteln, geriebener oder gekochter Apfel, gekochte Feigen)

·      Fleisch und Fisch - v.a. in Kombination mit Getreide! die Zubereitung in Butter geschmort intensiviert die Wirkung der einzelnen Lebensmittel; keine großen Mengen! 

(Huhn, Ente, Rind, Gans, Makrele, Thunfisch, Sardelle, Barsch, Hering, Karpfen)

 

Vermeide:

·      Rohkost, Salate vor allem in der kalten Jahreszeit

·      Milchprodukte wie (Kuh-) Milch, Käse, Joghurt, Quark

·      Große Mengen an Fleisch, v.a. gebraten oder frittiert

·      Produkte aus Weizen wie Brot, Nudeln, Gebäck

·      Südfrüchte wie Bananen, Ananas, Kiwis

·      Viel rohes Obst in der kalten Jahreszeit

·      Industriezucker, Süßigkeiten

·      Tiefkühlkost

·      Stark verarbeitete, nährstoffarme Fertigprodukte (Mikrowellengerichte etc.)

·      Eiskalte Getränke

·      Kein Frühstück und unregelmäßiges Essen

·      Schwere, fettige und üppige Mahlzeiten, vor allem spät abends

 

 

Leber harmonisieren

·      Gemüse (Stangensellerie – auch als frischer Saft, Wurzelgemüse, Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel, Möhren, Artischocke)

·      Gewürze und Kräuter (Basilikum, Rosmarin, Dill, Minze, Melisse, frischer Ingwer, Fenchel, Majoran, Curcuma, Petersilie, Schnittlauch, Estragon, Safran, Kerbel)

·      Obst (Pfirsich, Apfel, Granatapfel, Wasser- und Honigmelone)

·      Öle und Fette (Olivenöl, ungeröstetes Sesamöl, kleine Mengen frische Butter oder Ghee

·      Sonstiges: Pinienkerne, kleine Mengen Honig

 

Vermeide

·      Erhitzende, scharfe und somit austrocknende Lebensmittel, wie Cayennepfeffer, Curry, Chili, Knoblauch, Zimt, Lammfleisch, viel gegrilltes rotes Fleisch, Sojaöl, hochprozentigen Alkohol

·      Schleim Erzeugendes wie in Fett Frittiertes

·      Minderwertige Fette und Öle (z.B. Margarine)

·      Getrockneter Ingwer – wirkt im Gegensatz zu frischem Ingwer sehr erhitzend!

·      Fast food, Nahrungsmitteln mit reichlich Zusatzstoffen

 

 

Qi und Blut harmonisieren

Für dein Qi:

·      Warme, gekochte Mahlzeiten (mind. zweimal täglich)

·      Getreide (Reis, Dinkel, Hirse, Quinoa)

·      Gemüse (Karotten, Kartoffeln, Fenchel, Rote Beete, Kohlsorten, Selleriewurzel)

·      Hülsenfrüchte - eingeweicht besser verträglich! (Erbsen, dicke Bohnen, Linsen)

·      Fleisch und Fisch (Huhn, Rind, Barsch, Aal, Hering, Makrele)

·      Früchte (Datteln, Feigen, Rosinen, Aprikosen)

·      Gewürze & Kräuter (leicht scharf-pikant: frischer Ingwer, Anis, Basilikum, Thymian, Kardamom, Petersilie, Süßholz, Fenchel, Kurkuma, Brennnessel)

·      Getränke (Kräutertees mit Anis, Kümmel, Fenchel, Kamille, Trauben- und Kirschsaft mit Wasser verdünnt)

 

Vermeide:

·      Nahrungsmittel mit kaltem bis kühlem Temperaturverhalten wie Zitrusfrüchte, Milch und Milchprodukte

·      Rohe Nahrungsmittel v.a. in größeren Mengen wie regelmäßig einen Rohkost Salat als Hautspeise

·      Aufputschende Mittel wie Kaffee und Alkohol

 

 

Für dein Blut:

·      Gekochte Mahlzeiten mit erfrischenden Beigaben

·      Getreide (Reis, Amarant, Dinkel, Grünkern)

·      Gemüse (Möhren, Süßkartoffeln, Rote Bete, Spinat, Mangold, (Stauden-)Sellerie, Aubergine, Fenchel)

·      Fleisch und Fisch (Huhn, Ente, Barsch, Sardellen, Aal)

·      Früchte (Weintrauben – vor allem rote!, Pflaumen, Apfel, Süßkirschen)

·      Gewürze und Kräuter (Majoran, Estragon, Melisse, Petersilienwurzel, Brunnenkresse)

·      Getränke (rote Säfte aus Trauben, Rote Bete, Süßkirschen; Früchtetee v.a. Hagebutte, Hibiskus, Brennnessel)

 

Vermeide:

·      Nahrungsmittel mit heißem Temperaturverhalten, wie Lammfleisch, Shrimps, Cayennepfeffer, schwarzer Pfeffer, Zimt; v.a. Getränke wie hochprozentiger Alkohol, Yogi Tee, schwarzer Kaffee oder Espresso, schwarzer Tee, Kakao

·      Nahrungsmittel mit kaltem Temperaturverhalten, wie Spargel, Algen, Krabben, Bananen, Zitrone und andere Zitrusfrüchte

 

 

Fazit

Der weibliche Zyklus sollte mit einer gewissen Regelmäßigkeit erfolgen und die Menstruation schmerzfrei ablaufen. Ist dies nicht der Fall deutet das auf ein Ungleichgewicht von Qi, Blut, Yin und Yang hin.

Bei solch einem Ungleichgewicht kannst du mit einer Ernährungsumstellung nach der TCM, super in Kombination mit Akupunktur, wieder in Balance kommen.

Ich hoffe das Thema ist für dich interessant und ich wünsche dir viel Erfolg beim Ausprobieren.

 

Alles Liebe,

deine Bianca

 

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Hast du Fragen oder magst du mir deine eigenen Erfahrungen mit der TCM berichten? Dann schreibe mir eine Nachricht.

 

(Foto Quelle: Bild von Saranya7 auf Pixabuy)