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Zysten aus Sicht der TCM

Eierstockzysten sind mit Flüssigkeit oder Gewebe gefüllte Hohlräume in den Eierstöcken. Sie sind von einer Kapsel umgeben und meist kirschgroß. Die meisten Zysten verschwinden wieder von selbst. Häufig entstehen sie durch hormonelle Veränderungen, wie sie in der Pubertät oder während der Wechseljahre vorkommen, und sind gutartig. Selten sind sie angeboren oder haben eine andere Ursache.

Ovarialzysten führen selten zu Beschwerden und sind häufig ein Zufallsbefund. Manchmal sind sie jedoch Auslöser für diffuse, dumpfe Schmerzen im Unterbauch. Die Zysten können auch Zyklusstörungen wie verstärkte oder ausbleibende Regelblutungen, sowie Schmierblutungen verursachen. 

Sehr große Zysten können unter Umständen auf Darm oder Blase drücken. Es kann dann zu Druckgefühl, Verstopfung oder Beschwerden beim Wasserlassen kommen.

Wenn eine Zyste reißt, kann dies als plötzlicher Schmerz zu spüren sein – was meist ungefährlich ist. Kommt es zum Verdrehen eines Eierstocks, können plötzlich starke, krampfartige Unterbauchschmerzen auf der betroffenen Seite auftreten, eventuell begleitet durch Übelkeit, Erbrechen und erhöhtem Puls.

 

Zysten aus Sicht der TCM

Zysten sind Ansammlungen, die sich durch Einwirkung von Kälte bilden. Die TCM erklärt die Entstehung von Ovarialzysten so: Kälte kämpft mit dem Qi (Lebensenergie), dadurch kann das Qi nicht gedeihen und es entwickeln sich innere Ansammlungen, die ein Knötchen bilden.

Wie kommt es zu dieser Kälte?

Meist durch ungünstige Ernährungsgewohnheiten, wie der übermäßige Konsum von:

·      Fett, sowie fetten, gebratenen Speisen 

·      Zucker

·      Milchprodukten

·      Kalten Speisen

·      Brot

·      Fertigprodukten

·      Tiefkühlkost

 

Diese Nahrungsmittel belasten die Verdauung, also die Mitte und dadurch wird weniger Qi, Energie und Wärme produziert. Deine innere Mitte, wozu die Milz gehört, bleibt kalt und wird müde, wodurch auch Du müde wirst. Der Nahrungsbrei verbleibt zu lange im Verdauungstrakt, fängt an zu gären und verursacht einen Blähbauch und Völlegefühl, eventuell auch Übelkeit. Es entstehen Nässe, Schleim und Schlackenstoffe.

Nässe lässt immer das Qi stagnieren, was der Beginn für eine Zystenbildung sein kann.

 

Ursachen für Zysten:

·      Innere Kälte und eine müde Milz

·      Bildung von Nässe und Schleim

·      Qi-Stagnation

·      Blockierung des freien Flusses von Qi, Blut und kostbaren Körpersäften

·      Entstehung von inneren Ansammlungen und Bildung von Knötchen

 

Auch wenn Zysten glücklicherweise in den meisten Fällen gutartig sind, sollten sie ernst genommen werden. Denn diese Knötchen bilden sich nicht grundlos.

Häufig sind sie auch Ausdruck von emotionalem Stress. In der TCM weiß man, dass die meisten Emotionen zu einer Qi-Stagnation führen. Diese verursacht eine Blut-Stagnation und in Folge kann es zu Ansammlungen kommen.

Die häufigsten Emotionen sind:

·      Zorn

·      Frustration

·      Groll

·      Sorge

·      Schuldgefühle

·      Furcht

 

 

Richtige Ernährung – die Grundlage bei Zysten

Bei Zysten ist die konsequente Reduzierung bzw. ein mindestens dreimonatiger Verzicht folgender Nahrungsmittel wichtig:

 

·      Thermisch kalte Lebensmittel

·      Südfrüchte

·      Sojaprodukte

·      Eis

·      ungekochte Mahlzeiten, Tiefkühlkost, Mikrowellengerichte

·      Salate als Hauptmahlzeit und Rohkost

·      Zucker und Süßigkeiten

·      Grüner und schwarzer Tee, Kaffee

·      Kalte Getränke, Mineralwasser

·      Alkohol

·      Fett, sowie fetten, gebratenen Speisen -> Folge: Mi-Qi-Schwäche + Schleim

·      Milchprodukte: Milch, Joghurt, Quark, Käse

-> führen zur Qi-Stagnation dann zur Schleimbildung

 

 

Maßnahmen bei Zysten

Du weißt jetzt, dass es bei Zystenbildung besonders wichtig ist, Kälte zu vermeiden bzw. zu vertreiben. 

Weitere Maßnahmen gegen Kälte im Körper sind:

·      Regelmäßige, entspannte Bewegung vorzugsweise an frischer Luft – regt den Qi-Fluss an, schenkt Energie und Wärme

·      Mehrmals täglich warme, gekochte Mahlzeiten essen

·      Warmes Frühstück zur Stärkung der Milz und des Verdauungs-Qi´s 

·      Bevorzugte Kochmethoden: Garen, Braten, Backen, Schmoren

·      Kochen mit Alkohol

·      Thermisch warme Lebensmittel essen, vor allem Gemüsesorten wie Karotten, Lauch, Ingwer, Kohlsorten, Süßkartoffeln, Fenchel, Pastinaken

·      Angeröstetes Getreide, vor allem Hafer, Grünkern, Quinoa, Buchweizen, Hirse

·      Kraftsuppen, mit (Hühner-)Fleisch oder auf Gemüsebasis

·      Eier

·      Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen (vorher über Nacht einweichen damit sie bekömmlicher sind!)

·      Obst: saisonales Obst – am besten als Kompott zubereitet, zusammen mit wärmenden Gewürzen (Zimt, Nelke, Sternanis, Vanille)

·      Walnüsse, Pistazien, Pinienkerne (gerne geröstet)

·      Kräuter/Gewürze/Tees: Petersilie, Schnittlauch, Anis, Fenchel, Kümmel, Kardamom, Majoran, Thymian, Lorbeer, Vanille, Zimt, Nelke, Wacholder

 

 

Qi-Mangel aus Sicht der TCM

Du hast bereits erfahren, dass eine Ursache für Ovarialzysten ein Qi-Mangel sein kann, entstanden durch Kälte, die zu einer müden Milz führt. Wichtig: Deine Milz mag es warm und trocken!

 

Es gibt viele Ursachen für einen Milz-Qi-Mangel:

·      Ernährungsbedingte Gründe: zu viel ungekochte Mahlzeiten, Zucker, Milchprodukte, Brotmahlzeiten, Rohkost, Bananen, Südfrüchte, Fertigprodukte, Mikrowellenessen, Tiefkühlkost

·      Das Frühstück ausfallen lassen

·      Unregelmäßige Mahlzeiten

·      Hastiges essen

·      Ständiges sich Sorgen machen, grübeln

·      Fehlende Bewegung

·      Veränderte Darmflora, z.B. durch Medikamente wie Antibiotika

 

 

Milz kräftigen - Qi stärken und tonisieren

·      Getreide: Gerste, Hafer, Reis v.a. aus Vollkorn

·      Hülsenfrüchte: rote Bohnen, Erbsen, Sojabohnen, alles besonders hochwertig in Kombination mit Getreide!

·      Gemüse: Karotten, Kohl, Kartoffeln, Pilze, Topinambur

·      Gewürze und Kräuter: Fenchel (v.a. auch als Tee), Anis, Kümmel, Muskatnuss, Rosmarin, Thymian, Majoran, Kardamom, frischer Ingwer, Basilikum, Petersilie

·      Früchte: selten roh! Kirschen, Datteln, geriebener oder gekochter Apfel, gekochte Feigen

·      Fleisch und Fisch - v.a. in Kombination mit Getreide! die Zubereitung in Butter geschmort intensiviert die Wirkung der einzelnen Lebensmittel; keine großen Mengen: Huhn, Ente, Rind, Gans, Makrele, Thunfisch, Sardelle, Barsch, Hering, Karpfen

·      Tägliche moderate Bewegung an frischer Luft

·      Ausgeglichenheit zwischen Arbeit und Entspannung

 

Vermeide:

·      Rohkost, Salate vor allem in der kalten Jahreszeit

·      Milchprodukte wie (Kuh-) Milch, Käse, Joghurt, Quark

·      Große Mengen an Fleisch, v.a. gebraten oder frittiert

·      Produkte aus Weizen wie Brot, Nudeln, Gebäck

·      Südfrüchte wie Bananen, Ananas, Kiwis

·      Viel rohes Obst in der kalten Jahreszeit

·      Industriezucker, Süßigkeiten

·      Tiefkühlkost

·      Stark verarbeitete, nährstoffarme Fertigprodukte (Mikrowellengerichte etc.)

·      Eiskalte Getränke

·      Kein Frühstück und unregelmäßiges Essen

·      Schwere, fettige und üppige Mahlzeiten, vor allem spät abends

 

Mein Appell an Dich

Falls Du den Verdacht hast, Eierstockzysten haben, gehe bitte zu einem Arzt und lass Dich durchchecken. Parallel tust Du Dir und Deinem Körper etwas Gutes, wenn Du folgende Tipps berücksichtigst:

·      Verzichte auf alle Lebensmittel und Gewohnheiten, die Kälte in Deinem Körper verursachen

·      Iss regelmäßig warme gekochte Mahlzeiten und beginne den Tag mit einem warmen Frühstück

·      Beende das ständige Grübeln

·      Bewege Dich täglich an frischer Luft

·      Achte auf regelmäßige Ruhephasen, um Dich zu entspannen

 

 

Wenn Du eine Begleitung wünscht und Dich mit der TCM unterstützen lassen möchtest, dann schreibe mir eine E-Mail oder melde Dich telefonisch.

Alles Liebe,

deine Bianca

 

 

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Hast Du Fragen oder magst Du mir Deine eigenen Erfahrungen mit der TCM berichten? Dann schreibe mir eine Nachricht.

 

 

(Quellenangabe: Bild von LJNovaScotia auf Pixabuy)